OST-WEST Pavillon

2002 wurde die Alte Schlosswache des Schloss Osterstein (Gera) nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten der Öffentlichkeit übergeben. Dafür organisierten Künstler aus Gera ehrenamtlich ohne Auftrag und finanzieller Zuwendung die Ausstellung „Königinnen“. Sie war konzeptionell auf Künstlerinnen ausgerichtet und trug schon unbewusst die Grundzüge des späteren Pavillons in sich. So vereinte diese Ausstellung Künstlerinnen der Region, als auch Gäste wie Charlotte Sehmisch (Weimar) oder Daniela Krtsch (Lissabon).

OST-WEST Pavillon in der Alten Wache, Schloss Osterstein Gera

OST-WEST Pavillon in der Alten Wache, Schloss Osterstein Gera

Da die Schlosswache weiterhin nicht genutzt wurde entstand 2003 die Idee des OST-WEST Pavillon. Der Name wurde programmatische gewählt, um langfristig zu handeln. Es ging nicht darum, mal wieder eine Ausstellung zu organisieren, sondern eine Reihe an einem Ort zu entwickeln, der im Stadtareal für Kunst und Kultur bis dahin vernachlässigt wurde. Künstler erschlossen einen neuen Ausstellungsort für die Präsentation zeitgenössiger Kunst. Auf Grund der finanziellen Situation der Stadt gab es nie einen Zuschuss für diese Aktivitäten.

Grundprinzip wurde, Künstler aus dem westlichen Teil des Landes mit regionalen Künstlern zu präsentieren. Unterschiedliche Handschriften, Materialien, Techniken wurden ausgestellt.
Bewusstes Augenmerk wurde auf ein hochkarätiges Ausstellungsbild gelegt. Die Geraer Szene soll geöffnet werden und gleichzeitig soll Gera mit dieser Reihe über die Landesgrenzen Thüringens hinaus weiterhin bekannt gemacht werden.
Ost und West vereint, ist die dahinter stehende kulturpolitische Austauschstrategie.

Dokumentation OST-WEST Pavillon 2004, Text von Sven Schmidt